Deshalb sollte in die Aktien von Immobilien investiert werden
Im Kopf der meisten Menschen ist der Verkauf oder der Kauf von Immobilien immer an das vorhandene Eigenkapital geknüpft. Ohne dieses, ist nach Meinung vieler keine Investment in den Immobilienmarkt möglich. Dies ist allerdings nicht ganz richtig. Selbstverständlich wird die Rendite durch eine Finanzierung, an der fremdes Kapital beteiligt ist, geschmälert, auch, wenn das aktuelle Niveau der Zinsen dafür sehr niedrig ist.
Außerdem ist mit dem Verkauf oder dem Kauf von Häusern immer ein recht komplexer Aufwand verbunden. Schließlich muss die passende Immobilie erst einmal gefunden und dann erworben werden. In der Zukunft muss das Objekt dann auch noch instand gehalten und verwaltet werden. Wenn die Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt dann verkauft werden soll, sollte dies stets über einen Makler erfolgen. Ganz schön viel Aufwand also, um sein Geld zu investieren.
Die Menschen, die trotzdem gerne von den aktuellen Entwicklungen des Markts profitieren möchten, brauchen also eine unkompliziertere Alternative. Aktienbeteiligungen im Immobilienbereich sind daher sehr gut geeignet, um den eigenen Vermögensaufbau voranzutreiben. Aktien als Investment sind generell sehr beliebt, die Immobilienaktien bieten allerdings viele Vorteile, die im folgenden vorgestellt werden.
Der einfache Einstieg in den Immobilienmarkt: Immobilienaktien
Normalerweise sind Aktien Unternehmensanteile. Bei Immobilienaktien sieht dies ein wenig anders aus. Hier wird in keine spezielle Immobilie direkt investiert, sondern die Investition erfolgt in die Anteile von Immobiliengesellschaften. Dies sind Unternehmen, die Gewinn aus dem Verkauf und dem Kauf, sowie der Verpachtung und der Vermietung, von unterschiedlichen Immobilienobjekten generieren.
Der Kauf von Aktien im Immobilienbereich bieten sowohl für kleine private Anleger, als auch für Institutionen, eine Chance, die positive Entwicklung der Preise für Immobilienobjekte mit der Teilnahme am Aktienmarkt zu kombinieren. Zum Beispiel können die Teilnehmer des Marktes ihre Investition indirekt vornehmen, über REITs, Immobilienfonds oder ImmobilienAGs. Zu den in Deutschland erfolgreichsten Immobilienfirmen zählen die Folgenden:
– Patrizia ImmobilienAG Hamborner
– REIT AG Alstria Office
– REIT AG Vonovia SE; früher Deutsche Annington ImmobilienAG
– LEG ImmobilienAG Deutsche Wohnen SE
Unter den oben genannten Unternehmen sind auch Real Estate Investment Trust, kurz REITs, enthalten. Diese müssen nach der deutschen Gesetzgebung immer eine Aktiengesellschaft bilden. Diese Firmen müssen keine Körperschafts- sowie keine Gewerbesteuer in Deutschland bezahlen. Allerdings müssen die erzielten Gewinne zu 80 Prozent an die jeweiligen Investoren ausgeschüttet werden. Für Anleger sind diese Unternehmen daher vielversprechender, da die Investitionen sich hier in Form der regelmäßig stattfindenden Auszahlungen lohnen.
Handelt es sich um einen Immobilienfond, dann übernimmt ein Fonds Manager die Investitionen und die Verwaltung. Es ist normal, dass die Fonds auch immer mit gewissen Kosten einhergehen. Im Angebot sind auch etwas preiswertere ETFs. Diese ETFs spiegeln die allgemeine Kursentwicklung des Immobilienaktienindizes wider. Alle diese Angebotsformen stellen eine indirekte Investition in den Immobilienmarkt da, bei denen nur ein geringer Einsatz von Kapital nötig ist.
Breite Streuung bietet Vorteil
Danach sind die Aktien von Immobilienobjekten sehr gut dazu geeignet, eine gewisse Diversität in das eigene Portfolio zu bringen. Zum Einen, da die ETFs und Immobilienfonds stets eine große Bandbreite des Marktes abbilden. Es ist möglich, dass Anleger in die Immobilienmarktentwicklung von ganzen Regionen oder auch Ländern investieren. Dadurch hängt die jeweilige Rendite nicht nur von der Entwicklung einer einzigen Firma ab. Zum Anderen, hängt der Markt der Immobilienaktien von der Entwicklung der Preise in der Immobilienbranche ab. Die Aktienmarktentwicklung ist hierbei nicht sonderlich ausschlaggebend. Entscheidend bei den Investments sind die langfristigen Gewinne, die aus Mieten und Verkäufen generiert werden können. Natürlich ist hier auch mit leichten Schwankungen der Kurse zu rechnen, da es auf dem Konzept des Aktien-Marktes beruht. Anleger sollten daher eine gewisse Risikofreude mitbringen, wenn sie in Immobilienaktien investieren möchten.
Hohe Flexibilität bietet Vorteil
Der Aktienmarkt bietet allerdings ebenfalls die Chance, die Anteile zu jeder Zeit wieder verkaufen zu können. Die Anteile wieder zu liquidieren ist sehr viel einfacher, als den Verkauf einer eigenen Immobilie abzuwickeln. Dan der Verwaltung über einen Berater oder die Steuerung über das Internet ist der Aufwand hier sehr überschaubar. Die anfallenden Gebühren sind zum größten Teil auf die Kosten für die jeweilige Transaktion beschränkt.
Geringe Einstiegshürden bieten Vorteil
Von Haus aus sind die Preise von Häuser und ähnliche Objekte sehr hoch. Allerdings kann auch in Aktien aus diesem Bereich investiert werden, wenn nur wenig Kapital eingesetzt werden soll. Deswegen eignet sich diese Anlageform hervorragend für private Anleger. Die Einstiegshürden sind hier sehr niedrig und bieten damit eine empfehlenswerte Alternative zu anderen Formen der Kapitalanlage. Darüber hinaus hat der Anleger nicht die Verantwortung über die Verwaltung des jeweiligen Objekts, diese übernimmt ein ausgebildetes, hochqualifiziertes Fachpersonal.
Auf mehreren Ebene bieten die Immobilienaktien also große Vorteile. In ihnen steckt die Möglichkeit, auch mit wenig Kapitaleinsatz eine hohe und darüber hinaus stabile Rendite zu generieren. Nicht unterschätzt werden darf hier allerdings nicht das Risiko. Auf die ersten Anzeichen einer Immobilienblase sollte bei einem Investment also stets geachtet werden. Aktien als Investment sind allerdings immer mit einem Risiko behaftet, deshalb sind die Aktienbeteiligungen im Immobilienbereich davon nicht ausgenommen. Dennoch kann ein Vermögensaufbau mit dieser Art des Investments gut gelingen.